In einem ersten Schritt wird Schlemmers Streben nach dem typisierten menschlichen Körper betrachtet: Herangezogen werden einerseits Proportions- und Geometriestudien von Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer und Adolf Zeising. Andererseits finden die physiognomischen Überlegungen Ricarda Huchs und Carl Gustav Carus` Eingang in die Untersuchung der Entindividualisierung des Menschen.
Hierauf baut eine Auseinandersetzung mit dem Raumverständnis Oskar Schlemmers auf. Sie analysiert den theoretischen und gebauten Raum in Schlemmers Œuvre im Spiegel der Relativitätstheorie Albert Einsteins, der Debatten am Bauhaus und der zeitgenössischen Architektur. Theoretische Schriften und der einzig überlieferte Architekturentwurf Schlemmers vervollständigen die Darlegung.
Die Untersuchung eines umgekehrten Einflusses des Raumes auf den menschlichen Körper vollzieht sich über die Erweiterung der tradierten Dyade des Schlemmerschen Œuvres: Die Kunstfigur, zu der unter anderem die weltberühmten Kostüme und Masken des Triadischen Balletts zählen, wird als dritter eminenter Pol neben Mensch und Raum etabliert.
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